Träumerisch beginnt Robert Schumanns „Adagio und Allegro op 70“, doch bald schon schlägt die Stimmung ins Leidenschaftliche um. „Das Stück ist prächtig, frisch und leidenschaftlich, so wie ich es gerne habe!“ notiert der Komponist in sein Tagebuch. Entstanden im Jahr 1849, einem der produktivsten Jahre Schumanns, ist das Werk, dessen Titel ursprünglich „Romanze und Allegro“
heissen sollte, für Horn und Klavier gesetzt, jedoch bereits vor der ersten Drucklegung hatte Schumann eine Bearbeitung für Cello (oder Violine) und Klavier geplant.
Die Cellostimme der Sonate in F-Dur op 99 aus dem Jahr 1886 zeigt wie vertraut Johannes Brahms das Instrument gewesen sein muß. Es ist kaum bekannt, dass der Komponist als Kind selbst Cello gespielt hat. In einem Brief teilte er dem berühmten Cellisten Julius Klengel mit : „Sie
müssen wissen, daß wir engeKollegen sind. Als Knabe habe auch ich Cello gespielt und es sogar bis zu einem Rombergschen Konzert gebracht.“ (Bernhard Romberg, ein Zeitgenosse Beethovens, zählte zu den bekanntesten Cello-Virtuosen seiner Zeit). Komponiert während eines
Sommeraufenthalts am Thuner See, zählt die Sonate bis heute zu den meist gespielten Meisterwerken für Cello und Klavier.
Quasi als Intermezzo zwischen diesen beiden Werken der Romantik haben Anna Adamik und Martin Merker drei kleine Stücke des österreichischen Komponisten Josef Friedrich Doppelbauer (1918-1989) eingeschoben, dessen Werke sie auf ihrer beim Label NAXOS erschienenen neuesten
CD eingespielt haben.
Besetzung:
Anna Adamik, Klavier
Martin Merker, Violoncello