Die Veranstaltung findet nach den aktuell geltenden Vorgaben der Corona-Verordnung statt.
Dieser Workshop erfolgt nach Absprache, hierfür melden Sie sich bitte im KulTourBüro.
Rebecca Egeling
Botschaft der Frauen
Die Stadt Lahr vergibt eine ihrer Residenzen bewusst an die Mutter eines dreimonatigen Säuglings mit dem Ziel, Fragen der Vereinbarkeit von Beruf und Familie im künstlerischen Handlungsfeld zu erforschen. In einem auto-ethnographischen Ansatz erhebt Rebecca Egeling Schwierigkeiten der
Vereinbarkeit von Beruf mit der Fürsorgepflicht gegenüber einem Kind zum Forschungsgegenstand.
Die Künstlerin ruft alle Frauen dazu auf, ihre Stimme zu erheben und Kontakt mit ihr herzustellen – (über das KulTourBüro, Tel. 950210). Für ihre Zeit in Lahr plant die Künstlerin eine „Botschaft der Frauen“
aufzubauen – eine temporäre diplomatische Vertretung im Park und ein Ort, an dem Senderinnen ihre Nachricht zum Thema Gleichstellung/ Gendergerechtigkeit/Diversität an Empfängerinnen übermitteln. Die Inhalte werden vertraulich behandelt und durch künstlerische Verfahren anonymisiert. Die „Botschaft der Frauen“ ist ein temporäres spezifisches Angebot für Frauen, die ihre Stimme erheben, die gehört werden möchten,
um gesellschaftliche Relevanz und Beteiligung zu erzeugen. In der zweiten und dritten Residenzwoche ist die Botschaft der Frauen täglich geöffnet. Das stetige partizipative Angebot ist ein kontinuierlicher Workshop:
Es werden Interviews geführt und O-Töne aufgezeichnet, die später in einem kompositorischen Prozess gesampelt und anonymisiert werden.
Rebecca Egeling erhielt nationale Auszeichnungen durch das Flausen Research Stipendium (2013) und den Danceweb Scholarship von Impulstanz Wien (2013). Sie war als Dramaturgin und Produktionsleiterin
unter anderem am Staatstheater Braunschweig und am Staatstheater Stuttgart tätig und ist seit 2017 Intendantin des Kulturhauses Lüdenscheid.