Noch einmal, am Aschermittwoch treibt es die Narren zusammen, wenn am Wolfacher Stadtbrunnen mit der Geldbeutelwäsche der leidvolle Ausklang der Fasnet stattfindet. In schwarzer Trauerkleidung mit Frack und Gehrock und mit umflorten Zylinder ziehen die Mitglieder der „Wäschergilde“ mit ihren leeren Geldbeuteln, die sie für alle sichtbar an Bohnenstangen hängen, durch das Wäschergässle, am Finanzamt vorbei, wo an der dortigen Mauer die ersten Tränen vergossen werden, zum Stadtbrunnen. Im eisigen Wasser werden die Geldbeutel unter Klagen und Geheul gewaschen und an einem Seil zum Trocknen aufgehängt. In der „Krone“ trifft man sich ein letztes Mal zum Traueressen, bei dem traditionellerweise Stockfisch gereicht wird, um alsdann bei einer anschließenden Leichenrede auf die Fasnet zerknirscht zu verharren. Die Trauer um die Beendigung der Fasnet, wie sie dieser typische Brauch zum Ausdruck bringt, wird sich beim Narren aber bald umwandeln in die Vorfreude auf die nächste Fasnet. Denn ab dem Aschermittwoch geht´s ja, wie man in Wolfach sagt, „scho wieder degege“.