Das Vermögen, zu sagen, was ich erlebe, fühle und denke, hängt unmittelbar mit dem Wortschatz zusammen, der mir zur Verfügung steht.
Das klingt einfach, ist jedoch eine filigrane Herausforderung. Oft wird das „Defizitäre“ im Umgang mit der Sprache betont. Diese Erzähl- und Schreibwerkstatt stellt sich positiv den Gegebenheiten: Jede scheinbar noch so „defizitäre“ Sprache birgt Schönheit. „Die Dinge, die W:orte & Ich meine D:ich“ erkundet die Bezüge zwischen (nicht alltäglichen)
Alltagsgegenständen, ihren W:orten und der Sprache, die beim Erzählen entdeckt werden: Mein eigenes Leben im Gespräch mit anderen Wirklichkeiten.
Unsere Lebenswelten sind kontinuierliche Entdeckungen ins Diverse.
Wie bin ich in diesen Wirklichkeiten und deren Verhältnissen Alltag oder auch nicht? Wer ist auf welche Art und Weise wann und wo präsent? Gibt es nur einen oder mehrere, gar parallele Alltage (in mir)?
Diese Werkstatt sucht Daseins-Gegebenheiten auf und setzt sich zum Ziel, aus den jeweiligen „W:orten“ (Kon)Texte werden zu lassen.
Vielleicht sind es ja ausschließlich Fragmente, die unsere Lebenswelten bestimmen. Davor, dahinter, dazwischen und mittendrin ein „Ich“. Wer immer das auch sei. Ich im Dialog eines möglichen „Wir“. Ein Kaleidoskop
an Perspektiven.
Vor diesem Hintergrund stellt sich die Werkstatt auch der Frage nach „dem“ Ich im sozialen Gefüge. Wie viel Biographie birgt ein „gem:einsames“ Ich? Wer schreibt mit, wenn ich schreibe? Es bereitet große Freude, die eigene Sprache zu entdecken.