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Da er andernfalls mit Vergeltungsmaßnahmen geahndet wird, geht er hinter hervorgehaltener Hand von Mund zu Mund – der Flüsterwitz.
Verbreitet ist er gerade in totalitären und autoritären Staaten und richtet sich gegen die Machthaber oder bestimmte Aspekte des Systems. In Deutschland entwickelte sich der Flüsterwitz insbesondere zur Zeit des Nationalsozialismus und später in der DDR als unauffällige Möglichkeit des politischen Protestes.
Die sympathische Vollblut-Kabarettistin Lisa Fitz greift das Thema «Flüsterwitz» auf und stellt die Frage in den Raum, ob wir in der demokratischen Diktatur der Parteien inzwischen auch (wieder) so weit sind. Wer nicht in die politische Stromlinienform passt, wer „gegen die guten Sitten verstößt“, wird gern für verrückt erklärt oder mit subtilen Methoden mundtot gemacht. Auf Facebook und Twitter verschwinden systemkritische Bemerkungen auf mysteriöse Weise, Accounts werden gesperrt oder sogar gelöscht. Political Correctness wird zur Meinungsdiktatur. Immer öfter hört man, um es mit Lisa Fitz’ Worten zu sagen: „Des derfst ja net laut sagen!“ „Lautsagen“ ist aber wichtig, das Gemunkel muss aus dem Dunkel ans Licht, so funktioniert Diskussionskultur. Mit ihrer humorvollen und scharfzüngigen Art reißt Lisa Fitz ihr Publikum mit: laut und wütend kritisiert sie die aktuelle politische Lage in Deutschland. Lisa Fitz ist seit 1981 wesentlich an der Entwicklung des deutschen Kabaretts beteiligt. Zudem beeinflusste sie die deutsche Frauenbewegung nachhaltig mit: Ungleichheiten in der gesellschaftlich-sozialen Stellung von Mann und Frau deckt sie seit jeher mit Witz und Ironie auf – bissig, aber ohne Verbissenheit und Frustration.
„Einspruch!“ Ist eine Kooperation von Kulturamt Lahr und Kulturkreis Lahr e.V.
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