Den Film aus dem Jahr 2016 sahen in Deutschland knapp 4 Millionen Zuschauer. Er wurde mit mehreren Filmpreisen, unter anderem mit dem Bambi 2017 und dem Europäischen Filmpreis 2017, ausgezeichnet.
Die Geschichte dreht sich um Angelika Hartmann, pensionierte Lehrerin und enttäuschte Ehefrau, die auf der Suche nach einer neuen Herausforderung und sinnvoller Beschäftigung fürs Alter ist. Warum also nicht soziales Engagement beweisen und einem „bedürftigen Flüchtling“ übergangsweise ein Zuhause bieten? Ehemann Richard, Oberarzt in der späten Midlife-Crisis, ist von dieser Idee nur mäßig begeistert, auch die beiden Kinder sind mehr als skeptisch, dass das Experiment funktionieren wird. Sohn Philipp, ein in Scheidung lebender Workaholic mit anstrengendem pubertierendem Sohn, hat selbst genug Probleme. Sophie, seine Schwester, hat weder im (Dauer-)Studium noch in der Liebe ein glückliches Händchen und wird vom Vater zunehmend unter Druck gesetzt. Trotz all dieser Konflikte entscheidet sich die Familie für die Aufnahme eines Geflüchteten. Und so zieht in das schöne Haus der gutsituierten Hartmanns in einem Münchner Nobelviertel der afrikanische Asylbewerber Diallo ein, der auf eine baldige Aufenthaltsgenehmigung hofft. Schon bald will Diallo Sophie, in seinen Augen schon fast eine ‚alte Jungfer’, mit Assistenzarzt Tarek verkuppeln, den er vom Fitness-Training kennt. Abgesehen von derlei kleinen interkulturellen Missverständnissen könnte das Zusammenleben aber ganz harmonisch werden. Wenn da nicht die zahlreichen innerfamiliären Spannungen und die Einmischung durchgeknallter Alt-68er sowie Fremdenhasser aus der Nachbarschaft wären, die Chaos, Missverständnisse und spektakuläre Begegnungen mit der Polizei nach sich ziehen.
Mit Antje Lewald, Steffen Gräbner, Derek Nowak, Quatis Tarkington u. a.
Regie: Michael Bleiziffer
Tournee-Theater Thespiskarren
Schauspielerin Juliane Ledwoch gibt Einblicke in Werk und Arbeit: Einführung am Veranstaltungstag, Beginn 19.00 Uhr, Oberes Foyer im Parktheater, Dauer ca. 20 Minuten, Anmeldung nicht erforderlich