Emily Yabe: Geige, Bratsche, E-Geige
Chasper-Curò Mani: E-Gitarre, E-Bass, Bariton
Jens Fuhr: Piano
Boris Bell: Percussion und Marimba
Sophie von Arnim: Visuals
Saskia Bladt: Künstlerische Leitung
Yomitō ist wie eine Bottle-Party mit Instrumenten und japanischen Volksweisen, ein bescheidenes Verflechten von sinnlichem Handwerk und Tradition - ein Lagerfeuer, an dem alte Geschichten neu erwachen. Die Musiker von tō greifen diese Weisen auf und verknüpfen sie im Spiel zu einem Klangrausch. Saskia Bladt beginnt mit dem ältesten Lamento der europäischen Musikgeschichte: Lamento di Tristano. Von ihm spannt Jens Fuhr den Bogen über die schubertsche Einsamkeit (Winterreise) hinaus in Chaspers berührende Klangewelt Graubündens. Diese verschränkt sich mit den Grooves von Boris Bell bis hin in die melancholische Klangsprache von Emily Yabes japanischen Liedern über den Mond, die verlorene Heimat und die Einsamkeit.
Grenzenlos und integrativ, alle Musiken in einem Strom wahrnehmen - dem eigenen inneren Spannungsräumen einen Klang geben und damit in den Dialog mit den anderen gehen, sich inspirieren lassen, einsteigen: mit tō ist alles möglich und gewünscht. Es ist ein gemeinsames Komponieren: Rahmen und Regelwerk, Raum und Mensch, Werk, Harmonie, Groove, Objekt oder Bewegung sind gesetzt und eröffnen ungeahnte Welten, die den Horizont jedes Einzelnen überwinden und einen gemeinsamen entstehen lassen.