Bis zu ihrem Abitur lebte Marianne Hopf in Freiburg, danach studierte sie Malerei an der damals Freien Kunstakademie Nürtingen.
Nach ihrem Studium 1987 war ihr Lebensmittelpunkt Berlin, wo sie sich
rasch mit zahlreichen Ausstellungen, einem Kunst-am Bau-Auftrag und Ankäufen für öffentliche Sammlungen etablierte. Ein Stipendium führte sie nach Italien, ein weiteres für zwei Jahre nach New York, wo sie in einer
Galerie vertreten war und sich ausführlich mit zeitgenössischer amerikanischer, als auch internationaler Kunst und Künstler:innen auseinandersetzen konnte.
2002 zog Marianne Hopf in den Süden Deutschlands und pendelt seither zwischen Berlin und Lahr. Die Künstlerin wird im In- und Ausland ausgestellt, ist in zahlreichen Sammlungen und Institutionen vertreten und
hat in Lahr einige Kunst-am Bau-Projekte erarbeitet wie z. B. das große Glasgemälde im Rathaus 1. Seit einigen Jahren verbringt sie als Artist in Residence monatsweise Arbeitsaufenthalte im Norden von Island.
Der Begriff des „Leporello“ geht auf Mozarts Oper „Don Giovanni“ zurück, in der sein Diener mit Namen „Leporello“ Buch führt über die unzähligen Amouren seines Herrn. Das Buch hat die Form eines in Zickzack gefalteten
Papiers. Dieses charmante Format wird während Hopfs Residenz in der Villa aufgegriffen. Mit den Augen und Sinnen wandernd entdeckt die Künstlerin
die Botanik des Parks und verzauberte Winkel der Villa Jamm, um diese Eindrücke in sehr unterschiedlicher Weise einzufangen und künstlerisch umzuwandeln. Die Ergebnisse: Ein Spaziergang durch eine imaginäre Landschaft, ein prachtvolles Blütenmeer, ein vielschichtiges Blattwerk exotischer und heimischer Formen und Strukturen, eine Bildgeschichte, angelehnt an eine Entdeckungsreise, in das Verborgene der Villa, ein Scherenschnitt oder eine sich wandelnde Geste, die rhythmisch über das
langgestreckte Format tanzt.